Das Büro von morgen: willkommen im Community Hub.

Die Corona-Krise hat das Thema New Work noch einmal enorm geboostet. Denn sie hat ein Umdenken hin zu mehr Flexibilität, Freiheit und Eigenverantwortung in vielen Unternehmen angestoßen. Branchenübergreifend setzen die Verantwortlichen verstärkt auf agile Arbeitsweisen, flache Hierarchien und dezentrale Strukturen. Damit verändern sich auch die Anforderungen an die Unternehmenskultur, an notwendige Kompetenzen von Führungskräften und Mitarbeitenden und an die Gestaltung des Arbeitsortes.

Wird Home-Office ein anerkannter Arbeitsort? Verändert sich die Funktion des Büros? Welche Anforderungen stellt die hybride Zusammenarbeit an Raum, Kultur und Technologien? Welchen Mehrwert muss das Büro Mitarbeitenden bieten, damit sie wieder zurück ins Büro kommen? Zu diesen und weiteren Fragenstellungen haben wir aus der Perspektive eines global tätigen, in einer Matrix-Organisation aufgestellten Unternehmens, nach belastbaren Zahlen und Fakten gesucht, um eine zukunftsorientierte Strategie formulieren zu können. Die zentralen Erkenntnisse aus unterschiedlichen renommierten Studien, unter anderem der „Future of Works“-Studie der globalen Immobilienberatung JLL die 1.100 Unternehmen weltweit befragte, können wir bereits vorwegnehmen: die Arbeitswelt bleibt hybrid und 75 Prozent der befragten Unternehmen planen, ihre Arbeitswelt noch einmal grundlegend neu zu denken.

Sehr erfreulich: viele unserer Erkenntnisse decken sich auch mit unseren 5 Thesen zur Zukunft der Arbeit, die wir zu Beginn des Lockdowns im Jahr 2020 zur Zukunft der Arbeit formuliert hatten.

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Eine neue Ära der Arbeit:
Hybrid ist gekommen, um zu bleiben

Unsere Untersuchungen zeigen: Es ist an der Zeit, die Debatte „Office oder Home-Office“ hinter sich zu lassen. Die Gegenwart verdeutlicht, dass bereits beide Arbeitsformen nebeneinander sehr gut funktionieren und sich im besten Fall perfekt ergänzen. Wir stehen bereits inmitten der Ära der hybriden Arbeit. Auch diese Erkenntnis unterstreicht das Ergebnis der JLL-Studie : 77 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass hybrid zu arbeiten, entscheidend sei, um Talente zu gewinnen und Mitarbeitende zu binden. Bis 2025 werden den Ergebnissen der Studie zufolge, 53 Prozent der befragten Unternehmen hybrides Arbeiten dauerhaft allen Mitarbeitenden ermöglichen.

Blicken wir noch einmal zurück, so sehen wir, dass die lange Zeit im Home-Office uns für den Wandel sensibilisiert hat. Im Home-Office hatten wir gelernt, ein Mehr an Eigenverantwortung für unsere Arbeit und unser Team zu übernehmen. Das setzte in uns allen auch neue Kreativität und Flexibilität frei und die Schwelle zu New Work wurde so nahezu unbewusst überschritten. Für Arbeitnehmende (71 %) als auch Arbeitgeber (83 %) war – nach einer globalen Studie des Wirtschafts- und Beratungsunternehmens PwC aus dem Jahr 2021 – die Umstellung auf Remote Work während der Pandemie erfolgreich. In derselben Studie geben die Befragten an, sie seien bei der Arbeit in ihrem Home-Office produktiver gewesen als vor der Pandemie (34 % in 2021 gegenüber 28 % in 2020). Auch vor diesem Hintergrund ist eine Rückkehr in den alten Status Quo, gerade aus Sicht der Arbeitnehmenden, kaum noch denkbar.

Das Büro muss einen Mehrwert bieten

Aber auch die Schattenseiten dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Für viele führte das isolierte Arbeiten von zu Hause zu Kreativitätsverlust, Demotivation oder sogar Vereinsamung. Auch konnten nicht alle Mitarbeitenden die „Work-Life-Integration“ gleichermaßen positiv erleben. Gerade die mangelnde Abgrenzung zwischen Beruf und Privatleben führte nicht selten zu Dauerstress und mentalen Problemen.
Arbeitgeber hingegen befürchteten häufig, dass ein Zuviel an Remote-Arbeit, Innovationen hemmt und die Unternehmenskultur schwächt. Insbesondere für Führungskräfte ist es wichtig in das Büro zu kommen. Das zeigt die Analyse des internationalen Design- und Architekturbüros Gensler aus dem Jahr 2022: die Zeit, in der man allein für sich arbeitet, nimmt mit zunehmenden Verantwortungsgrad ab. So arbeiten nur 30 Prozent auf Manager- bzw. Führungsebene isoliert für sich. Die Mehrheit kommt zum Austausch ins Büro.

Viele Unternehmen, die wir im Rahmen unserer Studie betrachtet haben – allen voran Technologiekonzerne wie Apple, Microsoft und Cadence – setzen daher nun auf einen hybriden Ansatz, bei dem die Mitarbeitenden von zu Hause aus an spezifischen Aufgaben arbeiten und für Meetings, Zusammenarbeit und Gruppenprojekte ins Büro kommen. Mitarbeitende eines unserer Großkunden, die wir für unsere Untersuchungen befragten, sehen die Bedeutung des Büros so:

„Mir ist es außerordentlich wichtig, mit meinem Team und meinen Kolleg:innen persönlich zusammenzukommen. Was die psychische Gesundheit betrifft, ist es zentral, flexibel zu sein und sowohl zu Hause als auch im Büro arbeiten zu können.“

„Wir brauchen das Büro als Ort der Zusammenarbeit mit guter Infrastruktur und Anbindung, um den Teamgeist und die Kultur zu erhalten.“

Arbeitsräume sind Lebensräume

Nach den Erfahrungen der letzten Jahre ist bei Arbeitgebern und Mitarbeitenden mehr denn je die Erkenntnis gereift: Arbeitsräume sind Lebensräume. Und diese Erkenntnis gilt, sowohl für den Arbeitsort zu Hause als auch für den im Unternehmen. Wenn Mitarbeitende in der hybriden Welt also die Wahl haben, wo sie arbeiten möchten, muss das Büro einen echten Mehrwert bieten. Es reicht heute nicht mehr Arbeitsplätze zu bieten – vielmehr muss ein positives Arbeitserlebnis auf allen Ebenen Mitarbeitende anziehen. Doch wie genau kann das aussehen?

Die Antwort auf diese Frage deckt sich ebenfalls mit einer von uns bereits 2020 aufgeworfenen These: der klassische Arbeitsort wird zu einem Begegnungsort, der Menschen, Ideen und Emotionen zusammenbringt und Raum für soziales Miteinander, Austausch und Lernen bietet. Darüber hinaus sollte dieser Ort Innovation fördern, sportliche Aktivitäten ermöglichen, Wohlbefinden gewährleisten und die Menschen bestmöglich in ihrem Arbeitsalltag unterstützen. Das belegt auch der Gensler-Report : Büros, die einen Mehrwert bieten und unter anderem einladend, übersichtlich und mit der neuesten Technologie ausgestattet sind, bieten die besten Voraussetzungen für eine Rückkehr. 83 Prozent der Befragten geben an, dass sie unter diesen Voraussetzungen mindestens einen zusätzlichen Tag pro Monat in das Büro zurückkehren würden. 24 Prozent würden dann sogar ihre gesamte Arbeitszeit im Büro verbringen.

Aus unseren umfangreichen Recherchen ziehen wir letztlich den Schluss: Unternehmen, die zukunftsfähig bleiben möchten, müssen hybrides Arbeiten als neue Form der Arbeit akzeptieren und ihre Arbeitswelt and die neuen Anforderungen anpassen. Vor allem müssen sie die Bedürfnisse und Erwartungen aller Mitarbeitenden berücksichtigen, sowohl die der physisch Anwesenden als auch die der remote Arbeitenden. Das Ziel ist es, gleichberechtigt positive Erfahrungen auf beiden Seiten zu schaffen. Die Modelle, die für hybrides Arbeiten definiert werden, (z.B. 3 Tage Büro, 2 Tage Home-Office oder 2 Tage Büro, 3 Tage Home-Office usw.) sind dabei sehr unterschiedlich, da sie immer die Unternehmenskultur sowie den organisatorischen Rahmen (Arbeitsweisen, Struktur, etc.) berücksichtigen müssen.

Mehr als ein Arbeitsort:
Der Community Hub verbindet Menschen

Resultat unserer Untersuchung ist eine neue Form des Büros: der Community Hub. Ein Ort, der den virtuellen Raum perfekt in den physischen integriert und so eine reibungslose hybride Zusammenarbeit schafft. Möglich gemacht wird dies durch eine für die Bedürfnisse der Teams maßgeschneiderte Arbeitsfläche mit einer Vielfalt an Räumen für soziales Miteinander, Austausch, Teamwork oder auch Fokusarbeit und Rückzug, sowie eine intelligente Vernetzung aller virtuellen und physischen Räume mithilfe smarter Kommunikationstechnologien.

Der Community Hub schließt das Unternehmensnetzwerk eng zusammen und bietet gleichzeitig Raum für die individuelle Freiheit des Einzelnen. Ein in diesem Sinne gestalteter Arbeitsort liefert ideale Bedingungen für eine ausgewogene Work-Life-Integration und ist der Navigationspunkt für die von verschiedenen Orten wirkenden Mitarbeitenden. Der Community Hub wird damit zu einem lebendigen Schaufenster für die Identität, die Kultur und die Werte des Unternehmens und fördert ein produktives Miteinander:

  • Der Community Hub ist der Begegnungsort und die Heimat des Unternehmens
  • Hier werden soziale Kontakte gepflegt, Wissen ausgetauscht und voneinander gelernt
  • Mit einer Vielfalt von flexiblen, interaktiven Räumen sind optimale Arbeitsbedingungen geschaffen
  • Die angebotenen Services bieten den Mitarbeitenden einen echten Mehrwert
  • Im Community Hub werden Kultur, Werte und der einzigartige Unternehmensspirit greifbar gemacht
  • Für Mitarbeitende und Kunde ist es der Ort der Identifikation mit Unternehmen und Marke
  • Im Community Hub findet Innovation und Weiterentwicklung statt
  • Es ist eine optimale Plattform für interne und externe Veranstaltungen und Weiterbildungen

Quellen: JLL Global Research ,2022/08, The Future of Work Survey2022, PwC US Remote Work Survey, 01/2021, Gensler U.S. Workplace 2022

Sehen Sie den Community Hub auch als die Büroform der Zukunft? Schreiben Sie uns gerne Ihre persönlichen Gedanken zu diesem Thema an newwork@workingwell.com


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