Was ist eigentlich New Work?

Schon Mitte der achtziger Jahre befasste sich Sozialphilosoph und späterer Gründer der New Work Bewegung Frithjof Bergmann intensiv mit der Frage nach der „Freiheit des Menschen“. Er erkannte die Auswirkungen unseres auf Gewinnmaximierung ausgelegten Wirtschaftssystems auf den Menschen und die Arbeitswelt. Nichts schien den Menschen unfreier zu machen als die Arbeit: starre Hierarchien, fixe Arbeitszeiten, vorgegebene Prozesse und trostlose Arbeitsumgebungen. Unzufriedene und unmotivierte Mitarbeitende, die sich zunehmend die Frage nach der Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit stellten, war eine Folge dieses Arbeitssystems. Bergmann war sich sicher, dass drei Werte einen besonders großen Einfluss auf die Zufriedenheit und Motivation der Menschen haben: zunächst die persönliche Freiheit – genauer gesagt die Entscheidungs- und Handlungsfreiheit, desweiteren die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit und damit transparente Strategien und Ziele und letztlich die Teilhabe der Menschen an Gestaltungs- und Entwicklungsprozessen. Mit seiner New Work Bewegung stieß Bergmann die praktische Verwirklichung seiner theoretischen Überlegungen an, die zahlreiche Beratungsunternehmen und Think Tanks weiterführten.

New Work ist heute der Sammelbegriff für ein menschenzentriertes Verständnis von Arbeit in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung. Verstärkt durch die Corona-Pandemie hat sich New Work aktuell als einer der treibenden Veränderungsmotoren unserer Gesellschaft und der Wirtschaft etabliert. Die Frage, wie und wo wir zukünftig arbeiten, steht nun im Mittelpunkt vieler Unternehmen.

Eines der wichtigsten Ziele von New Work ist die Loyalität und die Rekrutierung guter Fachkräfte. Die Generationen Y und Z beispielsweise lassen sich nicht mehr ausschließlich durch Geld und Status motivieren. Sie wünschen sich einen Arbeitsplatz, an dem sie sich persönlich und beruflich entfalten, stetig weiterentwickeln können und Wertschätzung erfahren. Darüber hinaus ist für diese Generationen aber auch eine attraktive Arbeitsumgebung und State of the Art Technologie entscheidend bei der Arbeitgeberwahl. Richtig umgesetzt stellt New Work daher eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Arbeitnehmende dar.

Auch beim Thema Innovation, spielt New Work eine übergeordnete Rolle. Denn Unternehmen die Freiheit, Eigenverantwortung, Flexibilität und ein Klima des Neudenkens fördern, können eine echte Innovationskultur etablieren. Selbstverständlich sollten auch hier Räume und Technologien diese neue Arbeitskultur und die damit veränderten Prozesse optimal unterstützen.

Ein weiteres wichtiges Ziel von New Work ist ein nachhaltiges, ökologisch und sozial verantwortliches Wirtschaften. Dies umfasst sowohl neben einer nachhaltigen Bürogestaltung und -ausstattung auch einen insgesamt ökologischen Bürobetrieb, technologische Aspekte sowie auch flexible und agile Arbeitsweisen und -prozesse.

Da sich die Bedürfnisse und Lebensrealitäten von Mitarbeitenden und äußere Einflüsse stetig wandeln, ist auch New Work kein finaler Zustand. Vielmehr ist New Work ein fortlaufender Prozess, bei dem das Verständnis von Arbeit und Zusammenarbeit stetig auf den Prüfstand gestellt werden sollte.

Um New Work im Unternehmen erfolgreich zu realisieren, müssen viele Aspekte berücksichtigt und die Arbeitswelt ganzheitlich gedacht werden. Das reicht von Organisationsstrukturen und -prozessen, über Arbeitskultur und Führung, Raum und Technologie bis hin zu neuen Formen der Kollaboration. Bei workingwell fassen wir diese Aspekte in vier wesentliche Bereiche zusammen: Raum, Kultur, Technologie und Services. Und wir sind davon überzeugt – wenn die Bedürfnisse und Anforderungen der Menschen berücksichtigt sind, befinden sie sich in einem perfekten Flow, der sie produktiv und zufrieden macht.

Räumlich bedeutet das beispielsweise Wohlfühlatmosphäre, ein vielfältiges Arbeitsplatzangebot für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden und ein modernes Design, das inspiriert und die Kreativität anregt. In Bezug auf die Arbeitskultur bilden Wertschätzung, Vertrauen und Entscheidungsfreiheit eine wichtige Grundlage, die im Miteinander und in der Führung gelebt werden. Technologien und Tools sollten die Arbeit perfekt unterstützen – intuitiv und funktional sein. Ein gutes Serviceangebot kann die Menschen in ihrem Arbeitsalltag zusätzlich unterstützen – mit gesundem Essen, Fitness- und Wellbeing-Angeboten oder Leistungen, die das Berufs- und Privatleben entlasten.

Fazit: Veränderung sollte auf allen Ebenen möglichst synchronisiert stattfinden – das gilt auch für die Unternehmensstrategie, Strukturen und Prozesse. So sollte ein Veränderungsprozess in die Unternehmensstrategie eingebettet sein, denn diese gibt die Richtung und den Grad an Veränderung vor. Eine stringente Orientierung an der Unternehmensstrategie und eine gemeinsame Vision ist wichtig, damit die Mitarbeitenden verstehen können, wie sie zum Erfolg des Unternehmens beitragen können.

Ganz gleich ob in agiler Projektunterstützung oder umfassender, langfristiger Beratung: wir helfen Unternehmen dabei, nachhaltige Arbeitsplatzstrategien und New Work Konzepte zu entwickeln, zu begleiten, zu realisieren und im Unternehmen zu verankern.

Die Menschen im Unternehmen stellen wir in unserem Denken und Handeln immer in den Mittelpunkt und schaffen durch eine konstante Begleitung, aktives Involvement und Befähigung der Mitarbeitenden und Führungskräfte ein gutes Verständnis und Akzeptanz für das Veränderungsprojekt.

Denn zufriedene, motivierte und hochproduktive Mitarbeitende sind unserer Ansicht nach der Schlüssel für langfristigen Unternehmenserfolg.

Mehr zu unseren Kompetenzen und Leistungen finden Sie hier: https://www.workingwell.com/expertise/