Die Digitalisierung und moderne Technologien eröffnen uns neue Möglichkeiten – wir werden immer schneller und effizienter. Unsere E-Mails haben wir schon vor dem Aufstehen gecheckt, uns am Frühstückstisch über die wichtigsten News informiert, auf dem Weg zur Arbeit die Telko absolviert. Wir nutzen Outlook, WhatsApp, Skype oder Teams – am liebsten alles gleichzeitig. Diese Vielfalt an Kommunikationstools bringt aber auch hohe Erwartungshaltungen mit sich und natürliche Verschnaufpausen fallen nahezu weg. Angekommen im Büro erwartet uns in vielen Fällen Hektik, Lärm, schlechte Luft und eine wenig inspirierende Arbeitsatmosphäre. Und im schlechtesten Fall kommen hoher Zeit- und Leistungsdruck, ein schlechtes Arbeitsklima und Überstunden hinzu. Kein Wunder, dass dieser Arbeitsalltag unsere Gesundheit auf die Probe stellt. Laut TKK hat sich die Zahl der Krankentage aufgrund psychischer Probleme in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.
Eine positive Nachricht: es entwickelt sich gerade ein neues Bewusstsein in unserer Gesellschaft und auch in der Arbeitswelt hin zu mehr Achtsamkeit. Vor allem die jüngeren Generationen sträuben sich gegen starre Arbeitsstrukturen und wünschen sich mehr Entscheidungsfreiheit bei der Frage wann, wo und wie sie arbeiten. Gesundheit, Familie und Selbstverwirklichung haben heute einen deutlich höheren Stellenwert als noch vor einigen Jahren. Unternehmen, deren wichtigstes Asset hochqualifizierte Mitarbeiter sind, sollten diesen Wunsch berücksichtigen, gezielt fördern und Maßnahmen aufsetzen, die die Mitarbeiter dabei unterstützen und ihnen das Leben erleichtern. Damit kommen sie auch der ursprünglichen Idee von New Work näher, die Sozialphilosoph und Ur-Vater der New Work Bewegung Frithjof Bergmann Mitte der Achtziger Jahre prägte. Er stellte die Arbeitswelt grundlegend in Frage und propagierte, dass die Menschen nicht der Arbeit dienen, sondern die Arbeit den Menschen dienen sollte.
Nun stellt sich natürlich die Frage: Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, gesund, zufrieden und hochmotiviert zu sein? Schließlich ist der Wettbewerbsdruck riesig und die Anforderungen an Führungskräfte und Mitarbeiter steigen stetig.
Workspace³ – also die dreidimensionale Betrachtung des Arbeitsplatzes – scheint eine interessante Formel für physisches und psychisches Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu sein:
Der persönliche Raum: (die Erfüllung persönlicher Bedürfnisse für Wohlbefinden und Gesundheit)
Der soziale Raum (der Einfluss von Unternehmenskultur und sozialem Miteinander auf die psychische Gesundheit)
Der physische Raum (der Einfluss von Raumgestaltung und Design auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit)
Ein typischer Wochentag: von 9 bis 5 erledigen wir unsere Arbeit und im Anschluss Privates. Ist das noch die Realität – oder hat sich diese klare Abgrenzung bereits aufgelöst? Ist unser Tag nicht eher eine Aneinanderreihung beruflicher, persönlicher und privater Ereignisse, die über die Regelarbeitszeit hinausgeht? Für Mitarbeiter bedeutet dies einerseits die Freiheit Arbeit und Privates selbst zu organisieren und zu gestalten, aber auch die Herausforderung den vielen Aufgaben und Bedürfnissen gerecht zu werden.
An dieser Stelle bietet sich Unternehmen die große Chance ihren Mitarbeitern berufliche und private Hürden aus dem Weg zu räumen. Das reicht von unterschiedlichen Gesundheits- und Serviceangeboten, wie beispielsweise einem gesunden Essensangebot, Sport- und Entspannungsmöglichkeiten oder der hauseigenen Kita bis hin zu einer wertschätzenden Arbeitskultur.
Schlaue Unternehmen machen ihren Mitarbeitern den Weg frei, damit diese entspannt, hochmotiviert und produktiv arbeiten können.
Mit Begriffen wie Respekt, Vertrauen oder Verantwortung tragen Unternehmen gerne ihre Unternehmenskultur nach außen. Handelt es sich dabei aber um die tatsächliche oder nur eine gewünschte, künstlich geschaffene Kultur? In vielen Unternehmen stimmen die sichtbare Kultur und die tieferliegende unsichtbare, also gelebte Kultur nicht überein. Die Folge: die Mitarbeiter sind unsicher, wie sie sich tatsächlich verhalten sollen und das Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmtheit geht verloren. Das kann zu einer schlechten Arbeitsatmosphäre, Demotivation und psychischen Problemen bei den Mitarbeitern führen. Im Sozialen Raum wünschen sich Mitarbeiter deshalb Klarheit – am besten von der Führungsebene vorgelebt und gefördert. Dazu gehören Aspekte wie ein wertschätzender, respektvoller Umgang, die Förderung von „Wir-Gefühl“ und Identifikation, Vertrauensarbeitszeit und Eigenverantwortung statt Kontrolle.
Im Physischen Raum steht der Wunsch nach Wohlfühlatmosphäre und die Erfüllung von körperlichen und sinnlichen Bedürfnissen ganz oben. Am liebsten sollte es sich wie zu Hause anfühlen – nur schöner. Dazu gehört natürlich ein modernes Design, funktionale Möbel, warme Farben und Pflanzen. Aber auch die Raumqualität – also Akustik, Klima und Licht – tragen ganz entscheidend zum Wohlbefinden bei. Ein wichtiger Aspekt, um Identifikation mit dem Unternehmen und den Produkten zu schaffen, ist die Einbindung der Marke im Raum. Diese sollte überall spürbar und am besten erlebbar sein – das schafft Bindung und fördert die Motivation. Aber wie lässt sich Kreativität, Entwicklung und Ideenfindung pushen? Mit einer Vielfalt an Arbeitsbereichen und -möglichkeiten wird Eintönigkeit vorgebeugt, Entscheidungsfreiheit gewährleistet und jedem die richtige Umgebung für seine vielfältigen Tätigkeiten zur Verfügung gestellt.
Always on? Wenn wir ganz ehrlich zu uns sind, müssen wir die Frage wohl mit „Ja“ beantworten und ahnen, dass die Fülle der Aufgaben und Reize eher zu- als abnehmen wird. Aus diesem Grund wird es für Mitarbeiter immer wichtiger achtsam mit ihren eigenen Ressourcen umzugehen und Möglichkeiten zur Entspannung und zum Auftanken in ihrem täglichen Leben einzubauen. Unternehmen sollten das Thema Gesundheit nicht weiter auf die lange Bank schieben und ganzheitliche Konzepte zur Unterstützung der physischen und psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeiter etablieren. Mit gutem Beispiel geht hier das Medienunternehmen soundcloud voran, dass seine Mitarbeiter nicht nur mit Services wie gesundem Essen, Mitgliedschaften für Sportclubs oder psychologischer Betreuung unterstützt. Das vielfältige, inspirierende Raumangebot, das von Yoga- und Massageräumen, Terrasse, Bibliothek bis hin zum Playroom reicht, lässt die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern spüren. Und dass die Bedürfnisse der Mitarbeiter ernst genommen werden, zeigt sich in der offenen, vertrauensbasierten Kultur mit regelmäßigen „All Hands“ Meetings und Feedbackgesprächen.
Schreiben Sie uns gerne Ihre ganz persönlichen Gedanken zu diesem Thema an info@workingwell.com
Lesen Sie auch unseren Artikel „Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?“
Wenn Sie in ihrem Unternehmen auch etwas in die Richtung von NEW WORK verändern wollen, dann rufen Sie uns für ein unverbindliches erstes Gespräch gerne an: 089 21539383
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